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Situation der Stadttauben

 

Tierschutzgerechte Populationskontrolle

Viele Städte (dazu gehört auch Darmstadt), setzen bezüglich eines "Stadttaubenmanagements" auf das tierschutzgerechte sogenannte "Augsburger Modell". Hierbei wird an Brennpunkten ein betreuter Stadttaubenschlag errichtet, meist auf Dächern oder in Dachböden. Dort bekommen die Tauben Nistmöglichkeiten und Zugang zu frischem Wasser und artgerechtem Futter. Wenn Tauben brüten, halten sie sich die meiste Zeit im Nest auf (hierbei wechseln sich Täuber und Täubin ab), so dass dort auch viel unerwünschter Taubenkot anfällt und entsorgt werden kann. 

Die Population wird durch artgerechte Körnerfütterung gesünder, kranke Tiere können eingefangen werden. Durch dieses geschaffene geschützte Zuhause, müssen die Tauben auch wenig am Boden zwischen Menschen verzweifelt nach Essbarem suchen. Im Schlag werden die Gelege durch Ei-Attrappen ausgetauscht. Die Taube sitzt dann meist einige Wochen auf den Ei-Attrappen, bis sie das Gelege aufgibt, um nach einer Weile erneut zu brüten. Eine einfache Entnahme der Eier ohne "Ersatz", würde umso schneller dazu führen, dass neue gelegt werden müssen. In vielen Städten, wie auch bei uns in Darmstadt, gibt es zu wenige betreute Stadttaubenschläge. In unserer Innenstadt gibt es einen betreuten Taubenschlag auf dem Karstadt Dach. Dieser wird betreut durch das Tierheim Darmstadt.

Die Bedeutung des Gelegetauschs bei Stadttauben an wilden Brutplätzen

Die bisher erfolglose jahrelange Suche nach weiteren geeigneten Standorten für betreute Taubenschläge in unserer Innenstadt auf der einen Seite und die sehr hohe Anzahl an von Menschen aufgefundenen verletzten, geschwächten, ausgehungerten Tieren, waren der Ursprung dieser Initiative. Es sollte sich etwas verändern, so schnell wie möglich. Inspiriert von vielen anderen Stadttaubenprojekten bei denen der Eiertausch an wilden Brutplätzen in das Konzept integriert ist, allen voran dem Stadttaubenprojekt Frankfurt e.V. und der Stadttaubenhilfe Mainz/Wiesbaden e.V., legten wir los.  Wir sprachen mit Parkhausbetreiber*innen, Ladenbesitzer*innen und starteten mit wenig Equipment: einer Leiter und... vielen Ei-Attrappen.

Mit der Anzahl der von uns betreuten Orte, ist auch im Laufe der Zeit die Ausstattung um einige Leitern, Endoskopkameras, Teleskopstangen usw. gewachsen. Dies finanzieren wir selbst.

Das Ergebnis kann sich aus unserer Sicht sehen lassen:

seit Beginn der Initiative konnten wir mit einer handvoll Menschen  2574 Eier tauschen (Stand: 30.04.2024).

Sehr viel verhindertes Leid, sehr viele verhinderte Nachkommen. 

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